Weizenpreis in Paris auf 12-Monatshoch
24.04.2020 Weizen steigt in Paris kräftig, Mais stagniert, Raps kann zulegen, während sich Sojabohnen konstant zur Vorwoche halten.
Der Weizenkontrakt an der Euronext in Paris legt zur Vorwoche kräftig um 9 EUR/t zu und landet auf seinem 12-Monatshoch. In Chicago steigen die Weizenkurse sogar um umgerechnet 12 EUR/t. Seit der Verschärfung der COVID19-Krise Mitte März konnte Weizen bis dato um nahezu 30 EUR/t zulegen. Anfänglich waren Unsicherheiten und Hamsterkäufe die preistreibenden Argumente während nun – neben der Trockenheit in weiten Teilen Europas und der Schwarzmeerregion – die Exportbeschränkungen Russlands und der Ukraine ausschlaggebend für die Preissteigerungen sind. Berichten zufolge sind die neu eingeführten Exportkontingente Russlands bereits um mehr als die Hälfte ausgenützt, wodurch sich die US- und EU-Exporteure höhere Exportmengen erwarten. Auf der Seite der preisdrückenden Argumente reihen sich Probleme von US-Weizenexporten Richtung Ägypten, dem größten Weizenimporteur am Weltmarkt, neben der Aufhebung des Verbotes von Drittlandsexporten Rumäniens ein.
Die Maispreise in Paris legen um 2,50 EUR/t zur Vorwoche zu, während Mais in Chicago stagniert. Hauptausschlaggebend für die Stagnation auf dem Zweijahrestief in Chicago sind weiterhin die Rückgänge der US-Ethanolproduktion als Folge des gesunkenen Erdölpreises und der Wirtschaftsschwäche. Weitere Argumente für die Bären an der Börse sind eine geplante US-Maisflächenausdehnung, ein guter Aussaatfortschritt in der Ukraine und ein zufriedenstellender Erntefortschritt in Argentinien. Auf der anderen Seite sind ein geringer Rückgang der US-Ethanolproduktion in der vergangenen Woche, die Sorge um Trockenheitsschäden der zweiten Mais-Ernte in Brasilien sowie Trockenheit in der Ukraine Fundamentaldaten für steigende Maispreise.
Der Rapskontrakt in Paris kann zulegen (+3,50 EUR/t), nachdem es in der Vorwoche eine Abwärtskorrektur gab. Die Kurssteigerungen für Raps in der zweiten Märzhälfte und im April konnten die Verluste der ersten Märzhälfte bis dato noch nicht ausgleichen. Preissteigernd wirkten die positive Entwicklung der Pflanzenöle, die kleinste Rapsfläche in Frankreich seit 18 Jahren und somit eine erneut knappe Rapsversorgung der EU.
Sojabohnen verzeichnen in Chicago eine Seitwärtsbewegung und Sojaschrot setzt den Abwärtstrend der letzten Wochen fort. Preissteigernde Argumente sind die die Hoffnung auf eine Belebung der US-Exporte durch das niedrige Preisniveau, eine steigende Nachfrage aus China und Trockenheit im Sojaanbaugebiet Brasiliens. Weit zahlreicher sind die Argumente für Kursrückgänge: Allen voran ist die negative Entwicklung am Rohölmarkt zu nennen. Der am Dienstag ausgelaufene Mai-Future der US-Sorte West Texas Intermediate erreichte am Montagabend erstmals in der Geschichte der Öl-Futures negative Preise. Das bedeutete, dass Käufer Geld erhielten, um Rohöl zu „kaufen“. Ein zügiger Erntefortschritt der Sojabohnen in Argentinien und Nachrichten über den einbrechenden Pflanzenölbedarf in Indien unterstützen ebenfalls die Bären auf der Börse.
24.04.2020, DI Herz
Die Maispreise in Paris legen um 2,50 EUR/t zur Vorwoche zu, während Mais in Chicago stagniert. Hauptausschlaggebend für die Stagnation auf dem Zweijahrestief in Chicago sind weiterhin die Rückgänge der US-Ethanolproduktion als Folge des gesunkenen Erdölpreises und der Wirtschaftsschwäche. Weitere Argumente für die Bären an der Börse sind eine geplante US-Maisflächenausdehnung, ein guter Aussaatfortschritt in der Ukraine und ein zufriedenstellender Erntefortschritt in Argentinien. Auf der anderen Seite sind ein geringer Rückgang der US-Ethanolproduktion in der vergangenen Woche, die Sorge um Trockenheitsschäden der zweiten Mais-Ernte in Brasilien sowie Trockenheit in der Ukraine Fundamentaldaten für steigende Maispreise.
Der Rapskontrakt in Paris kann zulegen (+3,50 EUR/t), nachdem es in der Vorwoche eine Abwärtskorrektur gab. Die Kurssteigerungen für Raps in der zweiten Märzhälfte und im April konnten die Verluste der ersten Märzhälfte bis dato noch nicht ausgleichen. Preissteigernd wirkten die positive Entwicklung der Pflanzenöle, die kleinste Rapsfläche in Frankreich seit 18 Jahren und somit eine erneut knappe Rapsversorgung der EU.
Sojabohnen verzeichnen in Chicago eine Seitwärtsbewegung und Sojaschrot setzt den Abwärtstrend der letzten Wochen fort. Preissteigernde Argumente sind die die Hoffnung auf eine Belebung der US-Exporte durch das niedrige Preisniveau, eine steigende Nachfrage aus China und Trockenheit im Sojaanbaugebiet Brasiliens. Weit zahlreicher sind die Argumente für Kursrückgänge: Allen voran ist die negative Entwicklung am Rohölmarkt zu nennen. Der am Dienstag ausgelaufene Mai-Future der US-Sorte West Texas Intermediate erreichte am Montagabend erstmals in der Geschichte der Öl-Futures negative Preise. Das bedeutete, dass Käufer Geld erhielten, um Rohöl zu „kaufen“. Ein zügiger Erntefortschritt der Sojabohnen in Argentinien und Nachrichten über den einbrechenden Pflanzenölbedarf in Indien unterstützen ebenfalls die Bären auf der Börse.
Euronext Paris | ||
Mahlweizen | Futtermais | Rapssat |
203,75 EUR/t | 165,50 EUR/t | 366,75 EUR/t |
CBoT Chicago | ICE Winnipeg | |
---|---|---|
Mahlweizen | Futtermais | Rapssaat (Canola) |
184,30 EUR/t | 115,38 EUR/t | 295,92 EUR/t |
24.04.2020, DI Herz