Getreidevermahlung 2019/2020 im Plus

In Österreich wurden im abgelaufenen Getreidewirtschaftsjahr (2019/2020) 861.894 t Brotgetreide (Weichweizen, Hartweizen, Roggen, Dinkel) von 92 Mühlen vermahlen. Die Summe der Vermahlungsmenge konnte zum Vorjahr um 9.031 t erhöht werden. 

Die Zunahme basiert vor allem auf eine um 25 % erhöhte Vermahlung im März 2020 durch die coronabedingt erhöhte Nachfrage nach Mehl im Lebensmitteleinzelhandel. In den Monaten davor (Juli 2019 bis Februar 2020) gab es lediglich eine – in den letzten Wirtschaftsjahren zumeist vollzogene – Produktionssteigerung von 2 %. Nach dem intensiven Corona-Monat März folgte ein deutlicher Einbruch der Nachfrage durch die bekannten Rückgänge in den Sektoren Gastronomie und Tourismus, weshalb die Mühlen von April bis Juni 2020 ihre Verarbeitungsmenge um -7 % zum Vorjahr reduzierten. Auch im aktuellen Wirtschaftsjahr hinkt die Vermahlung hinter dem Vergleichszeitraum im Vorjahr her (siehe Marktbericht Getreide und Ölsaaten). 

Aus Sicht der Mühlenstruktur basiert die erhöhte Vermahlung vorwiegend auf die Gruppe der Mühlen über 1.000 t Jahresvermahlung (+8.646 t). Auch die Gruppe der Kleinmühlen mit einer jährlichen Vermahlungsmenge unter 1.000 t, konnte zum Vorjahr die Vermahlungsmengen um +385 t jährlich steigern. Entsprechend der steigenden Bio-Nachfrage wurde zum Vorjahr die Bio-Vermahlung um 8.607 t aufgestockt.

Die Hauptgetreidearten für die Vermahlung sind Weichweizen, Hartweizen, Dinkel und Roggen. Die geringen Mengen an Maisvermahlung (Maisgrieß) sind in diesen Aufstellungen nicht enthalten, können aber im monatlichen AMA-Marktbericht nachgelesen werden.