Maiserträge fallen unterdurchschnittlich aus – Bio-Erträge schneiden schlecht ab

02.12.2024 Die Herbstertragserhebung zeigt rückläufige Ergebnisse als Folge der Hitzeperiode im Sommer und der Extremereignisse im September.

Die AMA-Herbstertragserhebung fällt mit einem Maisertrag von 101,1 dt/ha unter dem Mittelwert der letzten Jahre und geringfügig unter 2023. In Niederösterreich wurde durch die lange Trocken- und Hitzeperiode mit 89,4 dt/ha besonders wenig geerntet und das unterdurchschnittliche Vorjahr geringfügig übertroffen. Die Steiermark erntet mit 118,5 dt/ha weniger als 2023 und als im Mittel und Oberösterreich kann mit 107,6 dt/ha mehr als im Vorjahr (100,1 dt/ha) ernten.

Die Sojabohnenerträge fallen durch die heißen Bedingungen im Sommer unter das Vorjahr mit nur 27,4 dt/ha. Heuer ist Niederösterreich mit einem Flächenausmaß von 28.937 ha Sojabohnen das bedeutendste Produktionsgebiet für jene Ölsaat und überholte somit das Burgenland, welches bis dato die größte Sojafläche aufweisen konnte. In Niederösterreich (25,1 dt/ha) sowie im Burgenland (23,1 dt/ha) sanken die Erträge deutlich zum Vorjahresergebnis. Oberösterreich konnte mit 33,7 dt/ha ein besseres Ergebnis als im Trockengebiet erreichen und liegt somit gleichauf mit dem Vorjahreswert. Die Steiermark liegt mit 32 dt/ha unter dem Ergebnis 2023.

Die Sonnenblumenerträge sind mit 23,5 dt/ha besonders schlecht ausgefallen, da sowohl die Hitzewelle im Sommer als auch Überschwemmungsschäden durch umgefallene, nicht erntbare Pflanzen hier zum Ausdruck kamen. Für diese Ölsaat umfasst Niederösterreich Dreiviertel der Anbaufläche und weist einen deutlichen Ertragsrückgang zum Vorjahr auf.

Bio-Erträge schneiden 2024 besonders schlecht ab

Die nassen Bedingungen im Frühjahr führten in der Bio-Landwirtschaft zu kurzen Zeitfenstern für die Unkrautbekämpfung, weshalb die Unterschiede zwischen biologischer und konventioneller Wirtschaftsweise heuer bei der Sommererhebung als auch bei der Herbsterhebung besonders groß waren.
Bio-Mais wurde heuer mit 60,4 dt/ha deutlich unter konventionellem Mais (104,6 dt/ha) geerntet. Das Bundesland mit der größten Bio-Maisfläche Niederösterreich erzielte lediglich 59,7 dt/ha.

Bio-Sonnenblumen wurden mit 18,6 dt/ha leicht unter dem konventionellen Ergebnis geerntet. Die Bio-Sojabohnen lagen mit 22 dt/ha ebenfalls geringfügig unter dem konventionellen Ergebnis.

Maisertrag, Sojabohnenertrag, Sonnenblumenertrag pro Hektar Österreich und Bio-Maisertrag pro Hektar Österreich

DI Herz, 02.12.2024