Heimische Spargelsaison hat begonnen

02.04.2025 Produktionsfläche konstant, Temperaturen regeln Ertrag, Angebot bestimmt den Preis, Importspargel aus Europa

Die ersten Spargelstangen aus spezieller Ernteverfrühung (Folientunnel, usw.) liegen bereits vereinzelt im gut sortierten Hofladen auf. Bei anhaltend warmer Witterung ist heimischer Spargel ohne Ernteverfrühung voraussichtlich Mitte April im Handel erhältlich. Damit wird die Haupternte des schmackhaften Frühlingsboten, nach dem historischen Frühstart des letzten Jahres, heuer wieder saisontypisch starten.

Produktionsfläche konstant

2024 bauten heimische Spargelbäuerinnen und -bauern das Edelgemüse bundesweit auf rund 760 ha an. 65 % der Produktionsfläche ist in Niederösterreich, Marchfeld lokalisiert wo bevorzugt weißer Spargel kultiviert wird. Oberösterreich, Eferdinger Becken gilt als weiterer „Hot-Spot“ im Besonderen von grünem Spargel. Insgesamt beheimaten jene zwei Bundesländer mehr als 80 % der österreichweiten Anbaufläche.

Temperaturen regeln Ertrag

Da Spargel eine in jeder Hinsicht anspruchsvolle Dauerkultur ist obliegt die Produktion Spezialisten in Gunstlagen mit tiefgründigen, humusreichen Böden. Entsprechend konstant stellt sich damit in den letzten Jahren auch die Flächenentwicklung dar. Nicht ganz so verlässlich die Ausbeute. Hängen die Erträge doch stark von den Boden- bzw. Dammtemperaturen ab, aber nicht zuletzt auch von den verfügbaren Arbeitskräften. 2024 wurden auf Österreichs Feldern 2.723 Tonnen weißer und grüner Spargel, im Verhältnis 2:1, produziert. (+17 % z. Vorjahr).

Das Angebot bestimmt den Preis

Die Abgeltung der bereits sortierten und verpackten Ware erfolgt in der Regel gemäß den bereitgestellten Mengen und Verfügbarkeiten. Freilich gibt es, wie bei allen Freilandkulturen, jährlich neue Herausforderungen, welche schlussendlich auch die Verkaufspreise beeinflussen.

        Quelle: AMA

 * Absolute Absatzmenge aus Gründen des Datenschutzes nicht zu veröffentlichen. Saisonale Vermarktungsspitzen variabel,                                                                                                                                     durchschnittlicher Großhandelspreis für Frischmarktware inkl. Importe, alle Vertriebskanäle                                                                                        

Importspargel aus Europa

Um den heimischen Verbrauch von 5.000 t (Versorgungsbilanz der Statistik Austria 2023/24) decken zu können, wurden im Vorjahr rund 3.000 t Spargel importiert. 35 % der Frischmarktware kam 2024 aus Spanien, 31 % aus Italien, 14 % aus Ungarn und 8 % aus Deutschland. Überseespargel aus Peru hatte im Berichtszeitraum einen überschaubaren Anteil an den Gesamtimporten von 5 %.

Nach zwei- bis zweieinhalb Monaten, spätestens am 24.06., Johannistag, ist die österreichische Ernte- und Vermarktungssaison traditionell vorbei. Die Sehnsucht nach dem frühlingshaften Spargelgefühl hält an.

Weitere Informationen finden Sie hier

Jorda-Renhardt BSc., 02.04.2025

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