Aktuelle Informationen zum Erzeugermilchpreis und zur Milchanlieferung

28.06.2024 Mai 2024: Erzeugermilchpreis gibt nach – saisonaler Höhepunkt der Milchanlieferung erreicht

Der heimische Erzeugermilchpreis für GVO-freie Rohmilch sank im Mai 2024 auf 48,95 ct/kg. Nach einer positiven Preisentwicklung in den letzten zwei Vormonaten bedeutet das eine Rücknahme von 0,45 ct/kg gegenüber April (Durchschnitt aller Qualitäten, Milchsorten und Inhaltsstoffe).
Im Mai des Vorjahres lag der Erzeugermilchpreis noch bei 51,98 ct/kg (-3,03 ct), vor zwei Jahren bei 47,56 ct/kg (+1,40 ct). Für Juni 2024 rechnet die AMA mit einer leichten Aufwärtskorrektur der Auszahlungspreise auf 49,20 ct/kg. (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe).

Österreichischer Milchpreis ab Hof netto in ct/kg, Mai 2024

nat. FGeh.
je kg
3,7 % FE
3,4 % EE
4,2 % FE
3,4 % EE
4,0 % FE
3,4 % EE

48,95 ct/kg

47,76 ct/kg

49,19 ct/kg

48,62 ct/kg

FE … Fetteinheiten; EE … Eiweißeinheiten; nat. FGeh. … natürlicher Fettgehalt

EU-Kommission erwartet moderate Anhebung der Erzeugerpreise im Mai

Nach einem relativ stabilen Preisniveau seit Jahresbeginn gab der EU-Erzeugermilchpreis im April geringfügig auf 46,09 ct/kg nach (auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehaltes). Bei den großen Erzeugerländern zeigte sich eine unterschiedliche Entwicklung: Deutschland und Frankreich meldeten eine stabile bis leicht rückläufige Preisentwicklung. Das Milchgeld in Italien und in den Niederlanden wurde gegenüber März moderat angehoben. Für Mai 2024 prognostiziert die EU-Kommission einen durchschnittlichen Milchpreis von 46,22 ct/kg, was einem Anstieg von 0,3 % entspräche.

Heimische Milchspitze erreicht – stabiles Milchangebot auf EU-Ebene

Die Milchanlieferung erreichte im Mai ihren saisonalen Höhepunkt. Die österreichischen Molkereien und Käsereien haben rund 315.025 t GVO-freie Rohmilch übernommen. Das ist ein Plus von 14.459 t (+4,8 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von der gesamten angelieferten Rohmilchmenge waren 27.465 t Heumilch, 37.808 t Biomilch und 21.348 t Bioheumilch.
In Deutschland erreichte die Milchanlieferung Mitte Mai ihren Höhepunkt. Seitdem gehen die Anlieferungsmengen wieder langsam zurück. Die gesamte Anlieferungsmenge seit Jahresbeginn lag allerdings nur knapp über dem Vorjahresniveau.
Auf europäischer Ebene war das Milchangebot im Zeitraum Jänner bis April 2024 ebenfalls stabil (+0,2 %). Frankreich und Italien meldeten ein leichtes Wachstum, in den Niederlanden nahm das Angebot in den ersten vier Monaten hingegen ab. Österreich hatte europaweit den drittgrößten Anstieg der Milchanlieferung mit einem Plus von 4,5 %. Nur Litauen (+6,4 %) und Estland (+5,8 %) verzeichneten höhere Zuwächse.

DIin Reiterer, 28.06.2024

Detaillierter Überblick:

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